2006 Übersetzerbarke


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Anschreiben an ca. 20 ausgewählte Übersetzer:

" .....Ich arbeite vorrangig mit Fotografie, setze sie allerdings eher konzeptuell ein. Für diesen Preis

möchte ich in Zusammenarbeit mit Übersetzern Bilder entwickeln, die deren Arbeitssituation wiedergeben.

Dazu habe ich einen Fragebogen entworfen, der mir einen Eindruck von den äußeren Arbeitsbedingungen

und den subjektiven Bedingungen der Übersetzer bei der Arbeit vermitteln soll. Auf den Bildern werden

Übersetzerschreibtische zu sehen sein, wie ich sie mir aufgrund der Antworten vorstellen kann. Einzelne

Gegenstände und Hintergründe die mir typisch erscheinen, sind leicht verändert und zu einer Art

Schreibtischstilleben zusammengefügt. Die Befindlichkeiten der Übersetzer bei der Arbeit werden mit

Worten im Bild verdichtet wiedergegeben. Es soll eine Reihe von ca. 10 Postern entstehen, also gedruckte

große Fotos in einer kleinen Auflage. Diese werden dem Preisträger in einer Mappe überreicht.   Um nun

die Bilder entwickeln zu können und einen Einblick in die Arbeit eines Übersetzer zu bekommen, bitte ich

eine Reihe von Übersetzern, meinen Fragebogen auszufüllen. Das sollte spontan und zügig geschehen.

Die ausgewerteten Fragebögen sind dann das Ausgangsmaterial für meine Arbeit. Ich würde mich freuen,

wenn Sie sich diese Mühe machen würden und danke Ihnen herzlich im voraus.

Mit freundlichen Grüßen, Susanne Rosin"




der Fragebogen: 

  1. Was für Dinge stehen auf Ihrem Schreibtisch? (nicht hingucken, bitte aus dem Kopf beantworten!)

 

  1. Arbeiten Sie auch unterwegs oder nur an ihrem Schreibtisch zu Hause?

 

  1. Wo arbeiten Sie mehr?

 

  1. Wo arbeiten Sie lieber?

 

  1. Arbeiten Sie auch im Zug?

 

  1. Was für Gedanken lenken am meisten von der eigentlichen Arbeit ab?

 

  1. Reden Sie laut bei der Arbeit?

 

  1. Was fehlt auf dem Schreibtisch?

 

  1. Haben Sie Bilder auf oder in der Nähe des Schreibtisches?

 

  1. Und wenn, welche sind das?

 

  1. Was wünschen Sie sich zu essen oder zu trinken bei der Arbeit?

 

  1. Haben Sie Kompensations-Attitüden bei der Arbeit ? (wie Schokoladeessen, Rauchen, auf dem Kopf stehen?)

 

  1. Räumen Sie oft auf?

 

  1. Fluchen Sie, und wenn wie, bei der Arbeit?

 

  1. Wie machen Sie ihrem Ärger Luft?

 

  1. Blicken Sie  j e t z t  auf ihren Schreibtisch und zählen Sie alle sich dort befindlichen Dinge auf.

 

  1. Haben Sie einen Lieblingsausspruch während Ihrer Arbeit?

 

  1. Haben Sie philosophische Gedanken bei der Arbeit?  Welche?

 

  1. Was übersetzen Sie am liebsten?

 

  1. Denken Sie auch mal an Alltagsprobleme?  Wenn ja, zählen Sie solche auf!

 

  1. Besitzen Sie Dinge die das Schreiben inspirieren oder gar erleichtern?

 

  1. Was nervt am meisten?

 

  1. Ist der Stuhl bequem?

 

  1. Haben Sie in unkonzentrierten Momenten banale Gedanken? Und wenn welche?
  2. Hören Sie Musik bei der Arbeit?

 

  1. Trinken Sie jetzt gerade etwas?

 

  1. Laufen Sie herum beim Nachdenken?

 

  1. Sind Sie gelegentlich unruhig bei der Arbeit und wie gehen Sie damit um?

 

  1. Was tun Sie wenn Sie ein nicht lösbares Problem haben?

 

  1. Telephonieren Sie bei der Arbeit?

 

  1. Lassen Sie sich gerne ablenken?    

 

  1. Arbeiten Sie viele Stunden am Stück?

 

  1. Arbeiten Sie immer alleine?

 

  1. Lachen Sie bei der Arbeit?

 

  1. Schreiben Sie auch mal mit der Schreibmaschine oder mit der Hand?

 

  1. Schreiben Sie mit zwei oder zehn Fingern?      

 

  1. Haben Sie ein Büro oder arbeiten Sie zu Hause?

 

  1. Haben Sie ein Putzfrau oder saugen Sie ihr Arbeitszimmer selber ?

 

  1. Arbeiten Sie im Winter mehr wie im Sommer?

 

  1. Zu welcher Tageszeit arbeiten Sie am liebsten?

 

  1. Arbeiten Sie auch nachts?

 

  1. Klebt oder steht etwas auf Ihrem Computer?

 

  1. Auf was schauen Sie bei der Arbeit (außer auf den Computer)?

 

  1. Was für Möbel stehen in Ihrem Arbeitszimmer außer dem Schreibtisch?

 

  1. Gibt es ein Fenster, und wohin blickt man?

 

  1. Wie sähe Ihr „Traumschreibtisch“ aus...?

 

  1. Lieben Sie Blumen auf dem Schreibtisch?

 

  1. Sehen Sie schick aus bei der Arbeit?

 

Ergebnisse:

z. B. die Dinge auf den Schreibtischen: 

........Drehteller mit Wörterbüchern   Bücherregal   Lampe   Computertastatur und Maus Zettelchen   Disketten   Postkarten – eine zeigt eine schwarze und weiße Katze in liebevoller Schwänzelumarmung von hinten, die andere enthält die Aufschrift „Geist ist geil“ – wobei jenach Blickwinkel nicht immer alle Wörter sichtbar sind   grünes Glas mit Deckel  das Kleingeld enthält    ein Tontopf mit Deckel (im Urlaub erstanden) das keiner sinnvollen Verwendung  zugeführt werden konnte    ein Reiseführer Paris   ein Buch über Blütenpflanzen   ein VdÜ-Aufnahmeantrag   ein Seifenblasenbehälter   eine Pflanze  eine kleine Schraube   Wischtücher für  den Monitor unter dem Aufbau  ein Röhrchen Halspastillen    ein Namensschildchen von der letzten MVdas ich schändlicherweise nicht zurückgegeben habe    ein Kärtchen für einen Computer-Notdienst   in Schachtel Safeclens (antistatischerBildschirmreiniger)   ein Sprühfläschchen Optic-plus-Cleaner (selber Zweck)  ein Stabilo-Marker, orange   Tempos   ein CD-Schlitten (diese Dinger, in denen man CDs aufbewahren und in den Computer stecken kann)    ein Kärtchen für die Ausstellung„neontigers“ im Hamburger Museum der Arbeit, die schon längst vorbei ist............Zettelchen mit Telefonnummern, Internet- und E-Mail-Adressen, zu erwerbenden Büchern ein Stein mit Fingerabdruck   auf dem Drehteller: drei Wörterbücher (Langenscheids Großwörterbuch Englisch, Pons Großwörterbuch E-D/D-E, Bernhard Schmid: AmericanSlang; ein Post-it mit den Bezeichnungen diverser Drucker, die kürzlich in die engere Wah kamen   zwei zu beantwortende Briefe mehrere gläserne Paperweights (darunter 1 Millefiori aus Venedig)    1 Glasvase (Schreibtisch ist auch aus Glas)   einige Wörterbücher und Nachschlagewerke Karteikasten   Schälchen mit Büroklammern   Minen   Radiergummi etc.   Becher mit Stiften Locher   Hefter   Ablagekasten für unerledigte Post oder aktuell wichtige Unterlagen Lampe   Terminkalender   Schreibtischunterlageauf der ich Notizen machen kann kleiner Notizblock   manchmal) Telefon und AB   Stapel mit verschiedensten Papieren (Manuskripte, Artikel etc.) Computertastatur    Maus     Flachbildschirm    Buchvorlage mit Lesestütze Notizzettel     Glas mit Saftschorle     Notizen zur Übersetzung     Stift     Marker Aschenbecher    ein Zeitungsblatt, aus dem noch ein Artikel ausgeschnitten werden soll Laptop    Lampe    kleiner Karteikasten    Telefon    Ablage    Stiftbecher Porzellandose für Bonbons    Papierstapel l: rechts von mir sehr gemischt, weil ich gerade das Zimmer aufräume, links auch, zusätzlich den Stapel meines Übersetzungstexts.     viel Papier!      Wörterbuch – eins, zwei, je nachdem    ein Wörterbuch  ein Nachschlagewerk     meine Agenda     ein Stapel Dokumentationsmaterial rechts außerdem mein Minidisk-Gerät     circa 10 bespielte, 3 neue Minidisks und 8 Kassetten (ich arbeite auch als Autorin und Journalistin)     Kaffeetasse Wasserglas    2 belichtete Filme in Dosen     eine kleine Silberkanne vom Flohmarkt, die gereinigt werden muß    eine Buch (Roman), das zurückgegeben werden muß Handy    Visitenkarten    Taschenrechner      Klammermaschine    Abrißkalender (lange nicht mehr abgerissen)      Ach, noch ein paar Fotos von unserem großen Fest vor 2 Wochen Kulis    Externe Festplatte und USB-Stick     BonbonsPapierstapel     Wörterbücher      Tastatur      Monitor      Laptop hinter einem Kochbuchständer in dem das zu übersetzende Buch steht     Stiftbox       Duden 9bändig1 Fotoapparat    1 stück Keramikbordüre aus Italien     eine Kerze     eine Kleinplastik (GiHolz, Schneckenhaus)    ein Telefon     ein Stadtplan      etliche Cds      zu erledigende Pos2 Schreibtischlampen (schöne aus den 30er, 40er Jahren vom Trödel dazwischen 1 Computerflachbildschirm     1 chinesischer Drache aus Speckstein (echt antizum Beschweren von losen Zetteln     1 zu übersetzendens Buch, aufgeschlagen, mit 2dicken Klammern (solche für Klemmbretter) zum Festhalten der

 z. B. Ausblicke beim Arbeiten:

eine schmale Fensterleiste, mit Jalousien verhängt (Blick in den Himmel oder aufs Nachbarhaus); rechts von der Arbeitsplatte ein Fenster mit Ausblick auf die Arbeitsterrasse und Gartenteile; noch weiter rechts ein bodentief verglastes Fenster-/Türelement mit Blick auf den Wohnraum und den Garten davor Schreibtisch, Sortierregal, Bücherregal, Druckermöbel, Aktenschrank. Dazu eine Nische mit Vorhang, in der weitere Regale stehen (für Belegexemplare, Aktenordner etc.) Computertisch, mehrere Bücherregale, Ablageregal für Manuskripte etc., Sessel, Sofa, altes Nähtischchen, kleiner Beistelltisch zum Bücherablegen bei der Arbeit oder als Teetisch, Stehlampe, Stereoanlage, CD-Player, Casettenregal, Schubladenregal, Pflanzen Zweiter Schreibtisch (Erbstück vom Vater, passt sonst nirgendwo hin), kleiner Tisch für Drucker und Fax, Bett, Kleiderschrank, Wäschekorb, hohes Arbeitsregal, ein langes, an die Wand montiertes Brett mit vielen Nachschlagewerken Fenster, Pflanzen, Haus gegenüber mit Fenstern, Pflanzen, da steht eine Balkontür offen, manchmal beobachte ich die Nachbarin gegenüber, italienisch: la dirimpettaia. ein Fenster, eine Balkontür. Straße, mittelbreit (Berlin). Andere Altbauten gegenüber, noch eher unrenoviert. Himmel. Bücherregale, drei breite hohe,  zwei schmale hohe, Aktenschrank, kleiner geschlossener Schrank mit Musikanlage drauf, Ablageturm (schmal), Drehregal mit Büchern, zwei Rollschränkchen, Sofa, Sessel, Tischchen voller Papier, Servierwagen voller Papier, Hocker zur freien Verfügung... bücherregale, ein sofa, ein sideboard, ein stuhl Kann ich aus ganz bestimmten Gründen leider hier nicht wahrheitsgemäß aufzählen. auf den gedruckten Originaltext, auf Lexika und andere Nachschlagewerke, gelegentlich auf den Fuchs-Holzschnitt ein großer Eßtisch, ein großes Bücherregal, Stühle, ein Schaukelstuhl, ein Sofa